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Artificial Intelligence and the future of work

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Der Bericht „Special Eurobarometer 554“ der Europäischen Kommission untersucht die Wahrnehmungen und Einstellungen von EU-Bürgern zur Automatisierung und Künstlichen Intelligenz (KI) in Bezug auf das Arbeitsleben. Er umfasst die generelle Wahrnehmung der Auswirkungen digitaler Technologien, die digitale Kompetenz, Erfahrungen mit KI am Arbeitsplatz und die Einstellung zu Regeln für digitale Technologien. Die Umfrage wurde von April bis Mai 2024 in den 27 EU-Mitgliedstaaten durchgeführt.

Bewertung

Die Quelle weist eine sehr hohe methodische und analytische Qualität auf, basierend auf einer aktuellen und großen Eurobarometer-Umfrage. Sie ist sehr gut geeignet für die Analyse der gesellschaftlich-politischen Rahmenbedingungen und der Einstellungen der Mitarbeitenden gegenüber KI im Allgemeinen. Sie ist jedoch nur eingeschränkt geeignet für eine vertiefte Analyse der Entwicklung und Einführung von LLMs in Unternehmen, da diese spezielle Technologie nicht fokussiert und die betriebliche Ebene nur allgemeiner abgedeckt wird.

Wesentliche Erkenntnisse

Trotz eines Rückgangs positiver Wahrnehmungen seit 2017 sehen die Europäer die Auswirkungen der jüngsten digitalen Technologien und KI auf die Wirtschaft, die Lebensqualität und die Sozialversicherungsleistungen weiterhin mehrheitlich positiv (jeweils 62%), und auf den aktuellen Job von Arbeitnehmern sogar zu 66%. Dennoch äußern zwei Drittel der Befragten die Sorge, dass mehr Arbeitsplätze verschwinden als neue geschaffen werden (66%), und dass KI Arbeitsplätze stiehlt (66%), wobei beide Anteile seit 2017 gesunken sind. Die meisten Europäer sehen ihre digitalen Fähigkeiten als ausreichend für den Alltag, Lernmöglichkeiten und ihre aktuelle oder zukünftige Arbeit an (ca. 70-75%), wobei große Unterschiede zwischen den Ländern bestehen.

Die Nutzung von KI am Arbeitsplatz wird mehrheitlich positiv wahrgenommen (62%), insbesondere zur Verbesserung der Sicherheit (67%) und zur Übernahme langweiliger/repetitiver Aufgaben (66%). Hingegen bestehen große Bedenken bezüglich der Nutzung von KI für Kündigungen (78% negative Wahrnehmung), Mitarbeiterüberwachung (63%), Leistungsbeurteilung (57%) und die Einstellung von Bewerbern (57%). Es besteht eine große Mehrheit für die Wichtigkeit von Regeln zum Schutz der Arbeitnehmerrechte und zur Maximierung des Nutzens digitaler Technologien am Arbeitsplatz, insbesondere zum Schutz der Privatsphäre (82%), zur Einbeziehung der Arbeitnehmer (77%), zur Transparenz bei HR-Entscheidungen (75%) und zum Verbot vollständig automatisierter Entscheidungen (74%)

Quellen

[1] Artificial Intelligence and the future of work