Die Lünendonk-Studie von 2025 analysiert die Strategien zur Weiterentwicklung von IT-Landschaften in Unternehmen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. Der Fokus liegt auf dem Spannungsfeld zwischen Legacy-Systemen, Cloud-Transformation und dem Aufkommen Künstlicher Intelligenz, wobei insbesondere die Modernisierungsnotwendigkeit und die Treiber des Wandels beleuchtet werden[cite: 1, 3, 4, 115, 160]
Bewertung
Die Quelle ist methodisch sehr hochwertig und aktuell und liefert somit eine fundierte Basis. Der Fokus liegt jedoch auf der IT-Modernisierung als Ganzes (Legacy/Cloud), wobei KI lediglich als ein unterstützender Treiber betrachtet wird. Die betriebliche Ebene ist gut erfasst, insbesondere was die Erwartungen an KI (Legacy-Analyse, Wissenssicherung) angeht. Hingegen werden gesellschaftliche und politische Aspekte (außer Regulatorik und Souveränität) kaum oder gar nicht behandelt. Für eine vertiefte Analyse der Entwicklung und Einführung von LLMs (über Code-Analyse und Dokumentation hinaus) ist die Quelle eingeschränkt geeignet, da der Blickwinkel zu allgemein ist und die konkreten Auswirkungen von LLMs auf Organisationsstrukturen und gesellschaftliche Fragen fehlen.
Wesentliche Erkenntnisse
Die Modernisierung von 20–60 % der geschäftskritischen Kernanwendungen in den nächsten fünf Jahren wird von 73 % der Unternehmen als notwendig erachtet. Haupttreiber sind steigende Sicherheits- und Regulatorik-Anforderungen (97 %), gefolgt von der Angst vor Cyber-Angriffen (82 %) und dem Bedarf an Systemkonsolidierung. Bei der Modernisierung setzen 79 % auf einen Best-of-Breed-Ansatz, und 74 % nutzen Replatforming. Künstliche Intelligenz wird als potenzieller Beschleuniger gesehen, insbesondere beim Erkennen von Sicherheitslücken (74 %) und dem Verständnis von Programmlogiken (69 %), wird aber aktuell noch selten umfangreich eingesetzt. Die Cloud-Nutzung soll bis 2028 von 40 % auf 91 % der Anwendungen steigen, wobei hybride Modelle und die Forderung nach souveränen, rechtssicheren Cloud-Angeboten zunehmen